CBD als Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen: Eine natürliche Alternative?
Immer mehr Menschen entdecken Naturprodukte mit den Wirkstoffen der Cannabispflanze als Option zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Vor allem Cannabidiol, besser bekannt als CBD, steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. Ob zur Beruhigung der Nerven, zum Schlafen oder bei Übelkeit und Erbrechen: Die Anzahl der Anwendungsbereiche, für die CBD empfohlen wird, scheint stetig zu wachsen. Doch wie wirkt CBD bei Übelkeit? Und gibt es hierfür auch wissenschaftliche Belege?
Was ist CBD und wie wirkt es?
Cannabidiol (CBD) ist eines von mehr als 100 Cannabinoiden der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu dem weit verbreiteten Cannabinoid THC hat CBD keine psychoaktive Wirkung, d.h. es verursacht keinen Rauschzustand. Es wirkt auf verschiedene Weise im Körper, vor allem aber auf das sogenannte Endocannabinoid-System (ECS), welches in fast jedem physiologischen Prozess, von Stimmung und Appetit bis hin zu Schlaf, eine Rolle spielt.
Die historische Verwendung von Cannabis
Cannabis wird seit vielen Jahrhunderten in verschiedensten Kulturen und Ländern für medizinische und spirituelle Zwecke genutzt. Beispielsweise war es in der traditionellen chinesischen und indischen Medizin allgegenwärtig. Auch in Europa wurde es über viele Jahrhunderte gegen verschiedene Leiden eingesetzt, wobei der Aspekt der Übelkeitslinderung erst im 19. Jahrhundert entdeckt wurde.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse
Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass CBD gegen Übelkeit und Erbrechen wirksam sein könnte. Es wird vermutet, dass CBD die Produktion von Serotonin im Gehirn beeinflusst, welches eine zentrale Rolle bei Übelkeit und Erbrechen spielt. Weitere Forschungsarbeiten sind allerdings notwendig, um diese Mechanismen vollständig zu verstehen und die Wirksamkeit von CBD als Antiemetikum zu bestätigen.
Wie kann CBD gegen Übelkeit und Erbrechen angewendet werden?
- Unter der Zunge: CBD-Öl kann unter die Zunge geträufelt und dort einige Sekunden lang gehalten werden, bevor es geschluckt wird. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Wirkstoffe direkt durch die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen und schnell wirken können.
- In Kombination mit anderen Ölen: Da CBD fettlöslich ist, kann es auch in Kombination mit anderen Speiseölen (wie Kokos- oder Hanföl) eingenommen werden.
- Als Kapsel oder Tablette: CBD ist auch in Form von Kapseln oder Tabletten erhältlich, die geschluckt werden können. Diese Methode ist besonders praktisch für unterwegs oder für Personen, denen der Geschmack von CBD-Öl nicht gefällt.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Deutschland ist CBD als frei verkäufliche Nahrungsergänzung legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Medizinisches Cannabis – also Cannabispräparate mit einem höheren THC-Gehalt – sind in Deutschland rezeptpflichtig und werden nur für bestimmte Krankheitsbilder verschrieben.
Fazit
Obwohl weitere Forschungen notwendig sind, können die aktuellen Erkenntnisse darauf hinweisen, dass CBD eine natürliche Alternative für die Linderung von Übelkeit und Erbrechen sein könnte. Stets wichtig ist jedoch, bei gesundheitlichen Problemen einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren – vor allem, wenn bereits Medikamente eingenommen werden und Wechselwirkungen auftreten könnten.